Zürich Marathon 2014

Vorab will ich euch erzählen, dass ich am Mittwoch mein letztes Training vor dem Marathon absolvierte und wir zum Schluss noch einige Steigerungen von ca. 100 Metern machten. Nach der zweiten Steigerung konnte ich nicht mehr weiter laufen. Ich hatte solche Krämpfe in den Oberschenkeln… Ich vermute, dass ich einen Salz/Magnesium Mangel hatte, aufgrund meiner Magen-/Darm Grippe vor einigen Wochen. So trank ich die letzten Tage viel und ging einmal in die Akupunktur.

Solche Aufregung vor dem Marathon und heute gehört er bereits der Vergangenheit an. Aber wie war der grosse Tag eigentlich?
Morgens um 6 Uhr bin ich bereits aufgestanden. Halb so wild, denn ich war bereits um 2 Uhr hellwach und konnte nicht wieder einschlafen. Ich frühstückte meine 3 Scheiben Zopf mit Nutella, trank meinen Kaffee wie üblich und kleidete mich an. Am Samstag hatte ich meine Kleider (kurze Hosen und das Ärmellose Shirt meines Laufclubs und Ärmlinge falls es zu kalt wäre am Morgen früh) und das Frühstück bereitgelegt um so wenig wie möglich machen zu müssen. Ich füllte meinen 1.5 Liter Trinkrucksack für den Marathon mit Magnesium, Salz und drei Isostar-Gels 
Etwa eine Stunde vor dem Marathon waren wir Läufer (mein Freund, meine Mutter, zwei Kolleginnen des Laufclubs) und mein Vater als Zuschauer vor Ort. Ich ging noch einmal aufs Klo, dann ein wenig einlaufen, einmal Bücken um was aufzuheben und Schwups wieder ein Krampf in den Oberschenkel. Ich hätte heulen können. Ich dachte zurück an den Mittwoch und wusste nicht wie ich unter diesen Umständen überhaupt laufen sollte. Zum Glück fehlten nur noch 4 Minuten zum Startschuss, so konnte ich nicht mehr viel überlegen. Schon ging es los. Ich lief die ersten 10 km locker durch die Stadt Zürich. Es ging mir wirklich gut. Dann wusste ich, dass der „härteste“ Teil kommt. Die Strecke dem See entlang bis nach Meilen. 15 Kilometer rauf und wieder 15 Kilometer zurück. Zum Glück warteten in Meilen einige Fans auf mich, so war ich nicht ganz alleine uns hoffnungslos am Joggen. Nach etwa 15 oder 20 Kilometer traten die Krämpfe in den Oberschenkel wieder auf und trotzdem rannte ich in einem guten Tempo weiter. Da die Strecke eine Schlaufe ist, traf ich meine Läuferkollegen wieder an, welche bereits an zurücklaufen waren. Der Präsident des Laufclubs, welcher als Tempomacher für Nicola Spirig (schweizer Triathlon Olympiasiegerin, welche ihren ersten Marathon machte), meinen Freund, eine Laufkollegin welche ihre persönliche Bestzeit (3:20!!) lief, eine Laufkollegin welche Tempomacherin 4:45 war und natürlich meine Mutter. Meine Mutter ist immer schneller als ich. Auf der Strecke trafen wir uns einige Male und liefen auch ein Weilchen zusammen. Nach etwa 18 Kilometer lief ich allerdings los, weil ich mich fit fühlte. Bei Kilometer 26 lief sie wieder neben mir. Ich hatte Krämpfe und sie fühlte sich gut. Ich sagte ihr, sie solle los laufen und so ging sie immer einige Schritte vor mir. Nach ein paar Schlücken aus meinem Trinkrucksack riss ich mich zusammen und lief wieder etwas schneller. Ich holte sie ein und überholte sie sogar. Ich hoffte so sehr auf die Tafel, auf der Zürich stand. Dann kam die letzte Tafel „Zollikon“ und dann endlich das lang ersehnte Zürich! Ich wusste von da an sind es „nur noch“ 6 Kilometer bis zum Ziel. Wenn da bloss nicht diese lange Bahnhofstrasse wäre! Also lief ich und musste mich zwingen nicht zu laufen. Der 4 Stunden Tempomacher versuchte mich auf der Bahnhofstrasse noch aufzumuntern um unter 4 Stunden ins Ziel zu kommen. Leider hatten mich jedoch alle Kräfte verlassen. So lief ich mit 4:01 und überglücklich ins Ziel  Tja und heute… Heute kann ich kaum Laufen und habe Knieschmerzen. Aber wie ich auf einem T-Shirt während dem Lauf las: „Schmerz vergeht – Stolz bleibt“
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23 Kommentare zu “Zürich Marathon 2014

  1. jejejeje si lo terminé! ahora lo estoy escribiendo en español para que todos puedan leerlo 🙂
    claro que después fuimos a cenar unas papas y una Pizza buenisima y como no, con una buena cervecita 😉

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  2. Herzlichen Glückwunsch!!! Und grosses Kompliment dafür, dass Du es trotz Schwierigkeiten durchgezogen hast!!! Dann wünsche ich Dir noch ein wenig Erholung von den Strapatzen! LG Lixie

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  3. Guten Abend Jacky.
    Ich bin von deinem Blog fasziniert, und freue mich, dass Du den Leuten stets und gerne antwortest. Übrigens: Es gibt Gerüchte, dass Du zusammen mit deinem Bruder eine Tapas-Bar aufmachen willst. Wenn das stimmt, wäre ich euer Stammgast 😉 Grüsse Manuel

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    • Hallo lieber Manuel
      Vielen herzlichen Dank für die netten Worte. Es freut mich sehr, dass dir mein Blog so gut gefällt.
      Die Gerüchte bezüglich der Tapas-Bar muss ich leider dementieren. Wir hatten zwar einmal kurz einen ähnlichen Gedanken, haben ihn dann aber wieder verworfen.
      Liebe Grüsse
      Jacky

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